Basta in Zahlen und auf einen Blick:
20ha Ackerfläche – Saison 2022/23
- 2 ha Gemüsebau + 0,6ha Kartoffeln für CSA
- 70 Obstbäume in einer Streuobstwiese für zukünftige CSA Versorgung
- 2,6 ha Luzerne-Klee-Gras für Transfermulch im Gemüse
- 1 ha Dinkel für Vermarktung und CSA als Körner und Müsli
- 1 ha Emmer für Vermarktung an Bäckerei und CSA als Körner und Müsli
- 1 ha Weiße Lupinen für Vermarktung und CSA als
- 1 ha Sonnenblumen für Öl/Kerne
- 1 ha Lein für Vermarktung und CSA als Öl und Kerne
- 1 ha Hafer für Vermarktung und CSA als Müsli
- 0,5 ha Platterbsen Versuchsanbau
- 7 ha Winterweizen für Vermarktung, CSA und Bäckerei Bedarf
- 0,6 ha Naturschutzhecken
7 Arbeitskräfte je 80% (Arbeitskollektiv)
davon 1 Azubi (Biodynamische Ausbildung)
Wie wir arbeiten:
Mit unserer landwirtschaftlichen Tätigkeit wollen wir einen Beitrag zur bäuerlich biologischen Agrarwende und zur Steigerung der Ernährungssouveränität leisten. Bäuerliche Landwirtschaft hat keinen guten Ruf:
„Harte Arbeit von früh bis spät für einen Hungerlohn!“
Mit diesem Image wollen wir aufräumen und zeigen, dass eine kooperative Organisationsform die Möglichkeit bietet lebenswerte nachhaltige Jobs im landwirtschaftlichen Bereich zu kreieren. Die Ausbeutung von Menschen in landwirtschaftlichen Berufen muss aufhören!
Arbeiten ohne Chef*in
Wir führen den Betrieb gemeinsam. Alle Gärtner*innen sind an der Betriebsleitung beteiligt und übernehmen auch administrative Aufgaben. Das schafft einen ganzheitlichen Überblick und einen vielseitigen interessanten Arbeitsplatz. Reihum ist jeweils ein Hofmitglied für die Wochenplanung und die tägliche Koordination verantwortlich. Auf diese Weise versuchen wir Hierarchien abzubauen, uns in vielerlei Hinsicht zu bilden und eine neue Kultur des Miteinanders zu leben.
Ernährungssouveränität
gutes Essen für alle! Wir wollen regionale Lebensmittel nicht für einen exquisiten Nischenmarkt, sondern gesunde und fair produzierte Nahrung, die für alle Menschen zugänglich ist. Stabile solidarische Commons können Märkte ersetzen.
CSA – Community Supported Agriculture
Die Versorgungsgemeinschaft umfasst 156 Haushalte in Gemüse CSA und in Ackerbau CSA. Die Menschen dieser Haushalte teilen sich die Ernte von Basta – in guten und in schlechten Jahren. Die Gruppe organisiert sich in vielen Bereichen selbst, ehrenamtliche Aufgaben werden freiwillig von Mitgliedern übernommen, die Verteilung der Lebensmittel ist komplett in der Verantwortung der Verbraucher*innen. Die Lebensmittel haben keinen Preis – Ware ist vom Geldwert entkoppelt. Statt jedes erhaltene Kilo zu bezahlen, entrichten die Mitglieder einen monatlichen Beitrag, der den landwirtschaftlichen Betrieb als Ganzes trägt.
Im jährlich stattfindenden Bietverfahren übernehmen die Haushalte einen Anteil zur Finanzierung des Jahresbudgets des Hofes. Menschen mit wenig Geld zahlen wenig, betuchtere Mitglieder zahlen mehr, jede*r nach den eigenen Möglichkeiten. Die Summe der Gebote deckt am Ende den Finanzbedarf des Hofes.
Biologischer Anbau – DE-ÖKO-037
ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wir freuen uns jedoch sehr mit konventionellen Kolleginnen für gemeinsame Ziele zusammen zu arbeiten. Wir sind nicht in einem Anbau-Verband organisiert, stehen aber im regelmäßigem Austausch mit gleichgesinnten Bäuerinnen und Gärtner*innen.
Durch die Community Supported Agriculture befinden wir uns in der privilegierten Lage weniger Kompromisse mit marktwirtschaftlichen Zwängen machen zu müssen. Wir leisten uns komplett auf Hybridsaatgut zu verzichten, denn Kulturpflanzen müssen bäuerlich vermehrt werden können, um Abhängigkeit von Saatgutkonzernen zu vermeiden. Humusaufbau ist uns ein wichtiges Anliegen zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur CO2-Speicherung. Wir unternehmen deshalb einige Anstrengung, um Betriebsweisen der Aufbauenden Landwirtschaft zu erlernen und in unsere Betriebsabläufe zu integrieren. z.B. arbeiten wir seit 2023 mit torffreie Anzuchterde. Als Dünger verwenden wir Pellets aus regionale Schafwolle.