Die Frage nach der richtigen Rechtsform ist, wie bei vielen Kollektiven, auch bei uns eine schwierige Angelegenheit. Keine scheint zu uns und unseren Einstellungen zu passen.
Als wir die Hofstelle übernahmen, wollten wir sie – genau wie die Ackerflächen – von Privateigentum unabhängig machen.
So ist 2017 unser Hofverein „Bastaer Loose e.V.“ entstanden, dem die Hoffläche und Stall gehören.
Mittlerweile kümmert sich der Verein um die Sanierung und Renovierung der Gebäude, organisiert Bildungsveranstaltungen, fördert bäuerliche Landwirtschaft und ist seit 2020 gemeinnützig.
Und was genau machen wir da eigentlich?
-> Bildungsveranstaltungen: „Vom Saatgut zum Lebensmittel: Biodiversität auf dem Acker, Vielfalt auf dem Teller“
Nach 6 Jahre Erfahrung bei den Mitmach-Tagen der Solidarische Landwirtschaft haben wir festgestellt wie wichtig Bildungsarbeit in Themen wie Lebensmittelproduktion, Regionale Ernährung, Nachhaltigkeit und Ökologie ist.
Leute auf den Acker bringen heißt auch landwirtschaftliche Produktion wieder sichtbar machen, Wissen verteilen und Wege für eine nachhaltige Agrarwände aufzeigen. Der Hofverein hat seid 2020 diese wichtige Bildungsarbeit am Hof übernommen und die alten „Mitmach-Tage“ in eine offene und kostenlose Bildungsveranstaltungsreihe weiterentwickelt.
-> Hof-Entwicklung als Lernort für jeden Menschen: AgrarWænde
Um das Stallgebäude nutzen zu können, ziehen wir Stromleitungen, verlegen Frischwasser, halten die Grundstruktur des Gebäudes instand. Eine Pflanzenkläranlage wurde 2020 gebaut und soll zukünftig für das Schwarz- und Grauwasser genutzt werden. Das langfristiges Ziel ist den Seminarbetrieb weiter zu entwickeln: Räume in der Vereinsscheune für die theoretischen Vorträge (die „AgrarWænde“) und praktischen Workshops auf dem Acker.
-> ´Kooperation mit Schulen
In den letzten Jahren haben wir Schulklassen, in verschiedene Formaten, für Bildungsangebote auf dem Feld betreut.
Seit Herbst 2021 empfangen wir jeden Mittwoch eine Klasse der Schule am Wald (Worin) um gemeinsam die täglichen Gartentätigkeiten und den Anbau von Nahrungsmitteln zu erleben.
-> Naturschutz: das Projekt „Essbare Hecken“
Aus dem mehrjährigen Projekt „Vielfalt. Basta!“ mit der Uni Kassel (Ökologische Agrarwissenschaften-Witzenhausen) und der Initiative von Ackercrowd ist die Idee für die Pflanzung von Essbaren Hecken entstanden.
Zwischen den Gemüseschlägen der Gärtnerei haben wir im Juli 2022 einen ersten Agroforst-System Versuch gestartet.
Das Start-up „Triebwerk“ hat uns eine professionelle Planung für ein mehrere Etagen Hecken-System angelegt. Auf verschiedenen Höhen werden Kräuter, Beeren-Sträucher und hochstämmige Bäume wachsen, um ein reiches Habitat für Bodenlebewesen, Insekten und Vögel zu schaffen.
Das Projekt wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Daniel Schlegel Umweltstiftung.

Aber so jeden Tag und grundsätzlich?
Wir streben die Belebung des ländlichen Raumes an, wollen Landwirtschaft den Besucher*innen näher bringen und Freiraum für alle schaffen.
Wenn du uns dabei unterstützen möchtest, dann schreib uns doch unter hallo (at) hof-basta.de